»Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann,
wenn man nichts mehr weglassen kann.«
Antoine de Saint-Exupéry
Antoine de Saint-Exupéry ist vor allem durch seinen Welterfolg "Der kleine Prinz" bekannt, eines der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten. Nicht weniger kunstvoll sind seine Romane, etwa "Wind, Sand und Sterne" (Originaltitel "Terre des Hommes", 1939), in denen der leidenschaftliche Pilot seine Erlebnisse während der ersten Nachtflüge über Südamerika verarbeitete. Kein Wort in diesen magischen Geschichten ist überflüssig. Wie die antiken Bildhauer eine Form aus dem Stein meißelten, schälte auch Saint-Exupéry seine Erzählungen aus dem Wust der Worte. Die Mühsal der Arbeit sieht man dem vollendeten Werk nicht an.
Natürlich ist ein journalistischer Text kein Kunstwerk. Aber auch hier gilt: Weniger ist meistens mehr. Erst Recht in Zeiten, in denen der lesende Mensch täglich überflutet wird. Deshalb habe ich mir das kluge Wort von der Perfektion, bei aller gebührenden Bescheidenheit, auf die Fahne geschrieben und für meine eigenen Texte zum erstrebenswerten Ziel erklärt. Das gelingt zwar nicht immer, aber es ist unbedingt die Mühe wert, es immer wieder zu versuchen.